Ausbruch by Stone

Ausbruch by Stone

Autor:Stone
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Robert wusste ganz genau, warum Lord Staveley diese Tür geöffnet hatte. Grace Benton, seine jüngste Tochter, war verschwunden und davor war sie zum letzten Mal in der Gesellschaft von Roberts liederlichen Bruder Luke gesehen worden. Der alte Mann wäre um ein Haar in Ohnmacht gefallen, als er stattdessen Lydia vorgefunden hatte. Grace und Lydia hatten ähnliche Haarfarben, und Staveley hatte kurzzeitig gedacht, seine eigene Tochter wäre von diesem Halunken entehrt worden. Aber das spielte keine Rolle mehr. Lord Staveley hatte diese Tür geöffnet, und er hatte Lydia und Luke in flagranti erwischt. Das Warum war hier und jetzt unerheblich.

Als Robert nun den gequälten Gesichtsausdruck seiner Frau sah, wollte er ihr den Schmerz und die Traurigkeit nehmen. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und blickte geradewegs in ihre verwundete Seele. »Meine Liebste, das war vor sehr langer Zeit.«

»Nicht so lange«, flüsterte sie und wich seinem Blick aus.

Er beugte sich herunter und küsste ihre Lippen. »Lydia, es spielt keine Rolle mehr. Nichts davon.«

»Wie kannst du das sagen?«, fragte sie erstaunt.

Wie konnte er das sagen? Jahrelang hatte es eine Rolle gespielt, aber die Antwort war denkbar einfach: Ihre Vergangenheit spielte keine Rolle mehr, weil Robert sie liebte. Er war nicht töricht genug, zu glauben, dass diese atemberaubende Frau in seinen Armen ihn je geheiratet hätte, wenn sein Bruder sie nicht kompromittiert hätte. Er gehörte nicht zu dem Schlag Männer, die Frauen wie sie aus eigenem Antrieb erwählten. Er war arrogant, herrschsüchtig und schwierig. Und ihr Ungemach mit Luke war sein Glück gewesen – er hatte das bisher nur nicht erkannt.

»Weil es wahr ist. Du bist nicht mehr dieselbe Frau wie damals, und woher du gekommen bist, interessiert mich nicht so sehr wie die Frage, wohin dein Weg dich führen wird.«

Tränen stiegen ihr in die Augen, während sie zu ihm hinaufstarrte. »Glaubst du das wirklich, Robert? Willst du damit sagen, dass meine Vergangenheit keine Rolle mehr für dich spielt?«

Seltsamerweise glaubte er das wirklich. Vor zwei Wochen noch wäre das undenkbar gewesen, und er musste lächeln, als ihm das klar wurde.

»Deine Zukunft spielt für mich eine Rolle, Lydia. Du bist meine Frau und wirst die Mutter meiner Kinder sein. Das ist alles, was mich interessiert.«

Jetzt quollen Tränen aus ihren Augen. »Ich werde dich nicht enttäuschen.«

»Das weiß ich. «Robert wischte die Tränen mit seiner Hand weg, küsste ihre Stirn und ging mit ihr durch zwei große Türen, die zu einer Terrasse führten.

Die Aussicht raubte Lydia den Atem. Die Sonne ging gerade im Westen unter und tauchte den Himmel in ein rosa- und orangefarbenes Licht. Unter ihnen erstreckte sich das Meer. Sie atmete tief ein.

»Oh Robert, das ist wunderschön.«

Er lächelte. »Ich hatte gehofft, es würde dir gefallen.«

Sie ging zur Brüstung und sah auf das Meer hinaus. Robert stand hinter ihr und legte seine Arme um ihre Taille, während sie den Kopf an seine muskulöse Brust lehnte. Er beugte sich nach unten, bis seine Lippen ihr Haar berührten. Ein Gefühl wie im Himmel. Sie erkannte nun, dass Robert recht hatte, sie wollte nirgendwo anders als hier leben, mit ihm.



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